29
Jan
2010

FOTO 2

dieses hier
lillymanon - 29. Jan, 11:29

- Autofahrt -

Eine junge Frau mit blondierten Haaren sitzt in einem blitzblank polierten roten Cabrio. Das weiße T-Shirt leuchtet auf ihrer bräunlichen Haut und die Träger ihres BHs zeichnen sich deutlich darunter ab. Sie sitzt rechts vom Fahrer, dem sie fast demonstrativ den Rücken zudreht. Er, der einzige Mann im Auto, ist ganz aufs Fahren konzentriert. Auf der Rückbank tummeln sich drei weitere Mädchen, aufreizend angezogen und mit silbrig geschminkten Augen.

Eine lustige Gesellschaft könnte man meinen, fünf Freunde auf dem Weg zum Shoppen, zu einer Party - wer weiß wohin? Und doch wirken sie nicht wie eine Gruppe, mehr wie fünf unabhängige Einzelpersonen die fälschlicherweise gemeinsam in diesem Auto gelandet sind. Es gibt keinen Körperkontakt unter ihnen, jeder sitzt für sich allein und die Situation wirkt seltsam angespannt: Eine versucht sich mit einem Handy abzulenken und die Blicke der anderen schweifen in die Ferne. Aber wirken sie wirklich angespannt oder eher nur gelangweilt? Vielleicht sind sie auch nicht fälschlicherweise in diesem Auto, sondern das Auto ist fälschlicherweise an diesem Ort?

Die Lackierung des Cabrios glänzt genau so sehr wie die Sonnenbrille der vorderen Frau. Sie ist golden, im selben Ton wie ihre Haare und ihre Ohrringe und in ihr spiegelt sich die Außenwelt. Ist das die Antwort, die Erklärung, die Realität?

In den Gläsern der Brille spiegelt sich die Außenwelt: Staub, überall Staub. Und Trümmer. Zertrümmerte Häuser, zertrümmerte Möbel, zertrümmerte Palmen. Alles hat einen einheitlichen Farbton angenommen, eine Mischung aus grau und sandfarben. Und alles wirkt dumpf, umnebelt, ohne klar erkennbare Konturen.

Auch die Menschen auf der Straße passen in das Bild. Haben sich in gewisser Weise ihrer zerstörten Umgebung angepasst. Sie wirken nicht fehl am Platz, nicht so wie die fünf jungen Menschen in dem glänzend polierten roten Cabrio.

Was würden sie wohl sagen, wenn sie sich selbst so sehen würden?

JohannaLehrer - 29. Jan, 11:48

Verkehrt.

Irgendwie komisch das Foto. Es ist anders als andere. Aber vielleicht sind wir es nur nicht gewöhnt, Dinge so zu sehen. Eben verkehrt. Man könnte auch sagen, zwei Welten treffen aufeinander. Wie diese fünf Touristen in diesem roten Caprio.
Aber sind es eigentlich Touristen? Wirklich passen sie in das Bild nicht rein. Dahinter bloße Verwüstung und vollkommende Zerstörung, die Mauertrümmer stappeln sich Meterhoch. Fast alle tragen sie eine Sonnenbrille. Vielleicht um die Tränen die ihnen die Wangen runterrinnen zu verbergen? In ihren Gesichtern spiegelt sich Angt und Trauer. Man kann ihnen alles ansehen. Ihre Gedanken, ihre Ängste aber auch ihre Hoffnungen. Aber gibt es Hoffnungen? Wohl eher nicht. Erwartet hätten sie sich so etwas nicht. Nein, sicher nicht. Sie sind dem Geschehen so nah aber doch so weit weg. Oder wollen sein einfach weit wegbleiben. Der Fahrer hält das Lenkrad mit beiden Händen fest. So fest als wollter er es nie wieder loslassen wollen. Als wolle er einfach schnell aufs Gas tretten und losfahren. Wieder ans andere Ende der Welt. Sie wollen einfach nur weg von diesem Elend, der Angst und dem Schmerz. Auf die Idee auszusteigen und zu Helfen kommen sie nicht.
Das wollen sie nicht sehn. Und in dem Moment macht und das wütend. Aber würden wir aussteigen? Würdest du aussteigen?

Babsi000 - 29. Jan, 11:49

aneinanderprallend

Manchmal gibt es Situationen, da sieht man die gegenteiligen Dinge nebeneinander.
Leben und Tod. Ernte und Saat. Sonne und Regen.
Auch hier hebt sich eine wohlhabende, volle, befriedigte Welt von einer verzweifelten, bedeckten und armen Welt ab.
Es ist absurd die von Sonne und Meer gebräunten Menschen, in ihrer Luxuskarre sitzend, durch die verdunkelten Gläser ihrer Sonnenbrillenwelt blickend, zu sehen, während daneben eine andere zusammenbricht, Leben stirbt, Hoffnung begraben wird.
Vier junge Frauen sitzen im Wagen, abgewandt von allem hinter sich, es scheint als weichen sie aus vor einer unbekannten Situation, als fürchteten sie sich davor den Kopf zu drehen.
Der Fahrer umklammert das Steuer, starrt verbissen durch die Windschutzscheibe geradeaus, nach Vorne.
Keine zwei Meter daneben steht ein Mann vor einem zum Trümmerhaufen geschrumpften Gebäude, fassungslos über den Moment.
Die Arroganz und Verachtung die die Luft trüben stechen ihm in den Leib und er kann sich nur eine Frage stellen: Warum?

SteffiVrbka - 29. Jan, 11:50

2 Welten

2 Welten die aufeinander treffen, die Einen heimatlos, ohne Dach über dem Kopf und die Anderen, die, die sich das Elend aus ihrem schicken Cabrio aus anschauen... die die kein Leid erfahren mussten.
Ein eingestürztes Haus, ein zerstörtes Zuhause. Doch für die, die da in ihrem Auto sitzen und Fotos vom Geschehen machen kein Problem... Sie finden es vielleicht schrecklich was geschehen ist aber werden sie auch etwas dagegen tun?! Was machen sie an diesem Ort, wo sie doch eigentlich nicht hingehören? Vielleicht wollen sie es begreifen, vielleicht wollen sie das Elend mit eigenen Augen sehen. Das Lenkrad fest umklammert und mit einem Parfum getränktem Taschentuch vor der Nase um diesen schrecklichen Gestank nicht einatmen zu müssen. Diesen Gestank den man nicht mehr los wird, diesen beißenden Geruch von Elend, von Tod.
Doch bald werden sie wieder in ihren schönen Häusern sitzen oder auf ihren perfekt eingerichteten Hotelzimmern.
Die Menschen die nicht so viel Glück hatten wie sie, die, die ihre Kinder verloren haben, ihre Ehemänner oder Freunde, sie werden nicht einfach in ihr Hotel zurückkehren können, sie müssen ums Überleben kämpfen, darum am nächsten Tag genug Essen zu haben oder ein Dach über dem Kopf, während die Anderen vielleicht gerade an ihren Pools sitzen und Cocktails schlürfen.
Werden sie dann an sie denken? Werden sie diesen beißenden Geruch loswerden oder wird er sie verfolgen? Vielleicht solange, bis sie wieder hinfahren um den Menschen zu helfen?
Denen, die sich zum Schlafen in einen alten Pappkarton zurückziehen müssen und ihr Essen aus den Mülltonnen fischen müssen um zu Überleben.

2 Welten die sich unterscheiden wie Tag und Nacht, die sich nicht kennen. Die Menschen können sich nicht vorstellen wie es in dieser anderen Welt ist, weil sie es noch nie erfahren haben, weder die, die Cocktails am Pool schlürfen noch die die ihr Essen aus den Mülltonnen fischen.

aline livia - 29. Jan, 11:50

Blicke

Ein Cabrio. So rot wie das Feuer. Menschen sitzen darin. Vier Frauen und ein Mann, der am Steuer sitzt und mit beiden Händen das Lenkrad festhält. Das was sie in diesem Moment fühlen. Steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Eine Frau vorne schaut mit scheinbar leerem Blick durch ihre Sonnenbrille ins Geschehen. Die Frau hinten schnäuzt sich. Vielleicht hält sie sich auch nur ein Tuch vor den Mund um sich vor dem Staub zu schützen. Die Frau neben ihr, fotografiert mit ihrem Handy. In ihrem Gesicht spiegeln sich Angst und Mitgefühl. Sie scheint verzweifelt über die Lage, in der sich die Betroffenen befinden und versucht die Situation mit einem Foto festzuhalten. Vielleicht hat sie Verwandte oder Freunde von denen sie nicht weiß, ob sie noch am Leben sind.
Alle Personen in diesem Auto sind auf ihre eigene Art und Weise ergriffen und auch irgendwie erschlagen von den Eindrücken die da draußen vor sich gehen. Ja, da draußen. Direkt vor ihrem Auto. So nahe, und doch machen sie nicht den Eindruck, als wären sie nicht direkt betroffen. Sie fahren durch Straßen, die sie nicht wieder zu erkennen schienen. Menschen gehen an den Trümmern vorbei und ihre ziellosen Blicke wandern orientierungslos und suchend nach etwas, dass ihnen die Welt in diesem Moment nicht geben kann. Sie suchen nach Klarheit, nach Erklärungen und nach Sicherheit. Doch das alles haben sie jetzt nicht.
Ein Mann steht da und hält sein Handy am Ohr. Er trägt eine weiße Mütze und ein ärmelloses T-Shirt. Vielleicht ist er ein Familienvater, der seiner Frau berichtet was gerade geschehen war. Er scheint nicht genau zu begreifen, was gerade geschehen war.

sophie_kappa - 29. Jan, 11:52

"verloren"

.
alles liegt in Trümmern
Schutt und Asche
glänzend und matt
zerrissen
nichts ist mehr ganz
die Welt hängt in Fetzen
fliegt herum
buntes Chaos
Staub in der Luft
auf der Haut
es schmerzt beim Atmen
es brennt
blendet
der Blick wird abgewandt
die Augen schließen sich
wie ein Kind beim Versteck spielen
die Brille beschützt
wie durch ein Fenster
gleicht einem Bild
steht still
bewegt sich nicht
lebt nicht
muss man nicht sehen
das Leben geht weiter
der Geruch bleibt
haftet an
lässt nicht mehr los
ist zu viel
man verliert sich
das Maß ist voll

AgnesKatharina - 29. Jan, 11:53

¿Zwei Welten?

Eine Touristengruppe in einem roten Cabrio.
Die Frau am Beifahrersitz schaut mäßig interessiert auf etwas, das sich ein Stück entfernt befindet. Sie reckt zwar den Hals, ihr Gesicht bleibt jedoch ziemlich unbeeindruckt, so als würde sie über den Leuten, die sich um das Auto befinden, stehen.
Vielleicht sieht man hinter ihrer Sonnenbrille auch einfach nicht, wie sehr sie das berührt, verschreckt, etc. aber die restlichen Gesichtszüge wirken einfach nur arrogant.
Diese „Maske“ ist ein leichter Gegensatz zu der Frau hinter ihr, die ein Handy in der Hand hält und offenbar gar nicht mitbekommen hat, wo sie gerade ist.
Es scheint so, als würde sie das Drumherum, die Trümmer und den Schrott gar nicht wahrnehmen, weil sie sich lieber mit ihrem Handy beschäftigt.
Sie klinkt sich aus den Problemen, die die Menschen hier haben, aus. Vielleicht will sie sich auch gar nicht damit auseinandersetzen,
oder sie kann es vielleicht gar nicht. Nicht mit diesen Bildern, die sie in dem Moment umgeben.
Da bleibt ihr eben nur die Flucht. Schade, denn das Leid anderer Menschen ist da und es wird nicht besser, wenn man die Augen davor verschließt.

Conny.D - 29. Jan, 11:55

In Schutt und Asche

Man kann auf den ersten Blick kaum glauben, dass Vorder- und Hintergrund der Fotographie an ein und demselben Ort gemacht wurden. Auf der einen Seite das Elend des Zerstöreten Wohnhauses, vermutlich nach einem Erdbeben auf der anderen Seite die Passanten welche fast umbekünmmert ihrem Alltag nachgehen.
Nehmen wir zum Beispiel die Frau hinter dem Fahrer des roten Minis sie ist vollkommend mit ihren Handy beschäftigt und ärgert sich offensichtlich über den nicht vorhandenen Empfang, anstatt Betroffenheit, Trauer oder andere Gefühle zu zeigen. All diese Menschen finden sich damit ab jeder geht seiner Arbeit nach. Den einen geht es besser den anderen geht es schlechter…

leaaaa - 29. Jan, 11:56

Die Farbe Rot

Rot wie Blut, eisig und wärmend. Sengend, stechend die Glut. Feuer im Auge.
Ein Auto rollt durch eine zerstörte Stadt.

Die Farbe Grün.
Grün wie Hoffnung, nichtssagend und wortreich. Frisch, bitter der Geschmack. Dolchstoß durchs Herz.
Gebrochene Pflanzen ragen aus Zerstörung.

Schwarz. Hell, dunkel, tief, weit, groß, winzig, niemand sieht was der andere sieht.
Schwarz, der Schock.
Eine junge Frau fotografiert ihre Umgebung.



Ihre Arme sind schlank. Adern treten leicht unter der Haut hervor.
Das Handy liegt zwischen ihren Fingern, ein toter Gegenstand, der durch sein Tun lebendig wirkt.
Fotografie. Altes, neues Phänomen, dass etwas mit uns macht, etwas mit ihr macht.
Kopf und Nacken sind aufgerichtet, wirken steif, unbeweglich. Der Kopf hat eine Last zu tragen, seine Späher in die Außenwelt, die Augen, werden schmal. Ein Foto im Kopf, ein Foto auf dem kleinen Bildschirm.
Es tut weh, die Spannung im Gesicht, nicht zu wissen welche Regung im Vordergrung steht, ist es das Zucken des Mundes, der ungläubiges, freudloses Lachen versucht zu beschreiben, ist es das Runzeln der Stirn, wenn sich die Augenbrauen kräuseln, einknicken unter dem, was sie erfassen.
Eine Stadt in Trümmern. Ein Körper, vergleichend schwach, der sich an die Sicherheit, die ihn vor den Trümmern schützt, klammert, ein Gesicht, unfreiwillig kämpfend, das den sicheren Bereich schon längst verlassen hat, und sich den Trümmern entgegen werfen muss.

bruno k - 29. Jan, 11:57

Konfrontation

Zwei Welten, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, Sommer und Winter. Doch fließen sie nicht ineinander über, wie zwei Ströme die sich zu einem vereinen, sie ergänzen sich, nein berühren sich nicht mal. Sie ziehen aneinander vorbei, begutachten sich und jeder findet seine eigenen Gedanken. Für einen kurzen Moment bis die Situation vorbei ist.
Ein Haus mitten in der Stadt, völlig zerstört. War es eine Bombe ? Ein Anschlag ? Politischen oder vielleicht doch religiösen Hintergrundes ? Menschen vor den Trümmern stehend, sie schauen sich um, fast mit einem Hauch von Gelassenheit. Mit einem unberührten Gesicht begutachten sie die Reste ihres Zuhauses. Sie handeln mit einer Normalität, als wären sie es gewöhnt ihre Heimat in Trümmern zu sehen. Sie sehen ihre Existenz, einen Haufen voll Schutt und wissen dennoch dass die Tatsache, dass sie noch leben allein schon Grund für Dankbarkeit ist.
Inmitten dieses Existenzverlustes, mit den Füßen am Abgrund sticht eine Gruppe Touristen heraus, die die Straße entlang fährt. Ihr rotes, glänzendes Auto funkelt im heißen Licht der Sonne. Sie selber sind mit Sonnenbrillen ausgestattet, aus Schutz vor der Sonne. Und um besser sehen zu können. Doch schauen sie sich nicht um, nehmen fast gar nicht wahr was um sie herum passiert. Einzig der Fahrer hat die Straße konzentriert fokussiert. Er blickt gradaus, das zerstörte Haus zu seiner Linken. Vier Frauen und ein Mann. Langsam fahren sie an dem Haus vorbei, doch keiner würdigt es auch nur einen Blickes. Noch weniger die Menschen die davor stehen und auf die Reste ihres Heimes blicken. Nebenbei bemerken die Frauen das Elend in der Umgebung. Sie reagieren, wie jeder Tourist reagiert, wie es auch wir von unserem Urlaub gewöhnt sind. Mit einer Emotion, einer Art von Mitleid, verbunden mit dem Entsetzen wie schlecht es anderen Menschen auf dieser Welt geht. Doch letztendlich rollt das Auto immer weiter und die Situation, die Menschen verschwinden langsam in der Ferne. Der Mann am Steuer lenkt den roten Wagen und schon bald wird nichts mehr von dieser Emotion vorhanden sein.

hasselhoff - 29. Jan, 11:57

Momentaufnahme

Das Haus im Hintergrund ist eingestürzt aber die Menschen im Auto sehen nicht danach aus as ob sie davon betroffen wären. Es sieht eher danach aus als ob sie etwas suchen würden, einen Parkplatz oder die nächst beste Essensgelegenheit. Kurz wird ihre Aufmerksamkeit für die Suche auf einen Fotografen gelenkt. Nur eine der vier schafft es sich gerade noch so in Pose zu bringen. Die Farbe ihrer Lippen erscheint ganz blass im Gegensatz zur Farbe der Wagentür. Der Fahrer hinter ihr, der neben bei der einzige Mann im Auto ist, scheint sehr angespannt und konzentriert zu sein. Es könnte der Bruder einer der Frauen sein da es den Anschein hat als ob er sich mehr um ihre Sicherheit kümmern würde als um das Foto.

Rica - 29. Jan, 11:58

~Unter Steinen~

Erd’ vermag man nicht zu sehen,
Menschen, Schutt und weißer Dunst,
Die Bestürzten die hier gehen,
fleh’n zum Gott für milde Gunst.
Häuser hat der Sturm genommen,
Familien hat er zerstört,
Schreie blieben ungehört,
mit dem Leben nur entkommen.

Unter Steinen festgehalten
liegen Menschen starr und kalt,
Tod beginnt sich zu entfalten,
macht vor keinem Körper halt.
Hoffend schon mit ganzem Mut,
auf Erlösung süß und hell,
sehen nicht wie stechend grell,
die Sonne scheint in wilder Wut.

Vorbei an Trümmern und an Leichen
stößt ein Wagen durch die Straßen,
Gesichter sieht man stumm erbleichen,
entsetzt sind sie in allen Maßen.
Glühend wie die Feuerkron’
spiegelt sich die Welt im Lack,
verzerrt mit bittrem Beigeschmack,
Voller Trauer, voller Hohn.

Schreie dringen an sein Ohr,
Er klammert sich am Lenkrad fest,
Die Adern treten hart hervor,
die Panik ihn kaum atmen lässt.
Stur den Kopf geradeaus,
Sieht nicht Hände unter Farn,
zart und zuckend filigran,
hauchen sacht’ ihr Leben aus.

MarisaScholz - 29. Jan, 12:03

ANGST

Alles steht in Trümmern. Verzweifelt gehen die Menschen umher und suchen ihre Frauen, ihre Kinder, ihre Familie! Sie rufen an um zu wissen... Leben sie noch?? Oder sind sie einer der vielen die ihr Leben geben mussten ??
Der Gestank von Leichen macht sich breit, was den Menschen noch mehr den Tod ihrer geliebten vor die Augen führt und ihnen noch mehr die Hoffnung nimmt. Am schlimmsten ist aber die Ungewissheit. Die unerträgliche Ungewissheit...Ist meine Familie noch am Leben? Wie geht es weiter? was soll jetzt geschehen?
Angst, Angst wie das Leben jetzt weitergehen soll, ohne Frauen, ohne Kinder, ohne Vater ohne Mutter.. ohne FAMILIE.
Angst!! Diese allumfassende Angst!!

stellakrausz - 29. Jan, 12:04

Tritte von unten

Wie fühlt es sich an, wenn die Tritte auf einmal von unten kommen?

Das wissen die Menschen, die nicht im Auto sitzen.
Ein rotes Auto ,gefüllt von Unwissenden fährt ein. Glänzend strahlt es Kraft aus.Es ist im Gegensatz zu den dahinter liegenden Bruchstücken noch ganz.

Der Lenker will diese drückende Atmosphäre verdrängen. Es fühlt sich eng an. Seine Hände packen kräftig das Lenkrad.
Die Lungen der Menschen hinter dem Auto sind gereizt, sie versuchen sich gegen den brutalen Staub zu wehren.

Panisch versucht eine Frau im Auto Reaktionen von ihrem Handy zu erfahren. Sie sitzt auf der Rückbank und fühlt sich hier deutlich sicherer als auf eigenen Beinen. Aber das vertraute Handy ist regungslos. Ihr Verstand kommt mit dem Geschehen um sie herum nicht ganz zurecht. Von ihrer sichtlichen Unruhe getrieben, lässt sie ihr Handy nicht aus den Augen und umklammert es fest. Sie fühlt sich als ob sie hier im falschen Film wäre.
Was ist eigentlich ihr Film?

Die anderen Frauen im Auto verstecken ihre aufwendig geschminkten Augen unter spiegelnden Sonnebrillen. Sie schauen hilfesuchend in eine Richtung. Man könnte meinen sie erwarteten ein Wunder.

Ruhiger scheinen die Menschen, mitten im Geschehen. Sie versuchen vernünftig, Ordnung in das unheimliche Chaos zu schaffen. Hilfe hin oder her, das Handeln scheint ihnen jetzt am wichtigsten. Flüchtige Blicke werfen sie auf das Auto.

yasminkappa - 29. Jan, 12:04

Der Leichengeruch der aus den Trümmern hervor kriecht umschlingt die Lebenden, die verzweifelt versuchen sich dagegen zu wehren.
Sie verdecken ihre Blicke doch die Neugier siegt und lässt den Tod und das Leben verschmelzen.
Ungewissheit liegt unter dem Meer aus Häusern, die einst lebten und zusammen mit den Menschen in tausend stücke gerissen wurde.
Entsetzen verbreitet sich, doch sollte dies nicht den Drang der Neugier hemmen, der die Blicke für immer in das zerfallene Leben einsperrte.
Ihre Augen waren auf den verlorenen Krieg gerichtet, ein Schmerz verbreitete sich in ihr und lies sie für einen Moment zweifeln, ob ihr Leben so weiter gehen würde, wie es immer war, doch wusste sie nicht, dass dies in nicht all zu langer Zeit in Vergessenheit geraten würde.

Lucia de la Duena - 29. Jan, 12:05

Verwüstung

Eine Bombe? Erdbeben? Ein Tsunami? Die Ursache ist unklar doch etwas ist eindeutig zu erkennen. Verwüstung. Eingestürzte Häuser. Ein Trümmerhaufen. Angst und Verzweiflung.
Während sich die einen um ihre Lebensexistenz sorgen, fahren die anderen erhobenen Hauptes in ihrem knallroten Cabrio. Es sind 2 komplett verschiedene Welten die hier aufeinander treffen. Unterschiedlich wie Tag und Nacht.
In den Gesichtern der Frauen ist die Abneigung und Widerwertigkeit kaum zu übersehen. Entsetzt schaut sich die Frau im Auto um, an ihrer verzogenen Mine erkennt man wie grausam und schrecklich sie das Geschehne findet. Doch Hilfe? Nein. Dieser Gedanke wäre der letzte der ihr in den Sinn gekommen wäre. Aber wer wird ihnen helfen? Niemand. Den wie geschützt von einer großen Luftblase sitzen sie in ihrem schicken teuren Cabrio. Auf sich allein gestellt müssen sie damit klarkommen, ihrem Existenzverlust. Hass, Trauer und Verzweiflung umgeben den Hintergrund des Bildes. Hass, das diese arroganten, eingebildeten Menschen ihnen ihr Reichtum unter die Nase reiben. Trauer und Verzweiflung, das sie alle ihr hab und gut verloren haben. Doch tief im inneren leuchtet ihr Herz vor Freude den das wirklich wahre und wichtige im Leben haben sie nicht verloren. Ihre Familien und Freunde.

sean mullan - 29. Jan, 12:06

Cabriolet im Schutt

Einst standen hier Häuser, aneinandergereiht und hoch gebaut. Mächtige Betonpfeiler und Stahl trugen die enorme Last. Jetzt sind sie gebrochen und lassen die Menschen verzweifeln und staunen. Es ist heiß, ein Dunst liegt über dem Schutt, aber trotzdem wagen sich auch Menschen in die Nähe des Grauens, welche hier nie gelebt haben oder auch nur das Gebiet betreten hätten. Schauder lässt sie verkrampft in den Ledersitzen ihres Cabrios erstarren. Geschützt mit ihrem Auto werden sie noch einige umliegende Ruinen erblicken doch die Gewalt die sie zu sehen bekommen wird ihre entsetzten Gesichter wahrscheinlich nur noch verzweifelter aussehen lassen.

jenna j. - 29. Jan, 12:06

spannend!!

Auf diesem Bild ist ein Auto mit fünf Insassen zu sehen. Im Hintergrund sieht man ein eingestürztes Haus und rundherum stehen betroffene Menschen. Die Personen im Auto hingegen machen eher den Eindruck als ginge sie das alles gar nichts an. Man könnte denken das es sich hier um Schaulustige handelt die ihren langweiligen Tag mit dem Anblick von Entsetzen und Verwüstung ihren spannender gestalten wollen. Eine Frau im Auto macht sogar Fotos um die Erlebnisse einzufangen und sich womöglich später bei bedarf das leid und die empfundene Sensationslust wieder in Erinnerung zu rufen. Fast schon egoistisch und ignorant
Fahren sie mit dem Auto durch das Elend und versuchen mit verständnislosem aber neugierigem Blick versuchen sie so viele „Sensationen“ wie möglich zu entdecken.

cc - 29. Jan, 12:06

Kein Titel

Schon einmal ein Erdbeben mit erlebt? Vielleicht im Fernseher, aber live vor Ort..? Es muss wohl spannender sein als so mancher denkt. Man selbst hat es gut überstanden, weil das noch so noble Hotel den Ansprüchen gerecht war und standgehalten hat. Aber wie geht es den anderen, denen, die im heruntergekommenen Viertel wohnen? Und weil man als schöner und reicher Hotelgast ein soziales Denkvermögen besitzt beschließt man kurzerhand eine Rundfahrt durch die Stadt zu machen, um den Ernst der Lage festzustellen. Im frisch geputzten Cabrio des Hotels, versteht sich natürlich von selbst.

Das rot des Cabrios sticht deutlich heraus, es passt nicht zum zerstörten Hintergrund. Man könnte meinen das Cabrio sei einfach hineingeschnitten worden.
Die Fahrgäste sind 4 junge Frauen. Alle leicht bekleidet, dicke Sonnenbrillen verdecken ihre Gesichter. Sie scheinen beschlagen von dem Ausmaß des Bebens und gleichzeitig erstaunt, weil man gar nicht mitbekommen hat, das überhaupt eines Stattgefunden hat.
Eine von ihnen spielt sich mit dem Handy, sie scheint ein Foto zu machen, um es eventuell als Beweis nach Hause mitzunehmen. Eine andere sitzt mit dem Taschentuch vor dem Gesicht da; Versucht die Atemwege zu schützen, um auch ja nicht den Staub einzuatmen der in der Luft liegt. Es besteht kein wirkliches Interesse an der Umwelt. Alle froh nicht damit verwickelt zu sein.
Die Menschen stehen verzweifelt auf den Straßen, telefonierend um ein Lebenszeichen von der Verwandschaft zu bekommen, suchend nach den verloren gegangenen Familienerbstücken, trauernd um den Tod des besten Freundes.
Wie man helfen kann? Das scheint niemanden der Insassen zu interessieren. Man fährt zurück zum Hotel, um nach fünf Minuten mit etwas anderem beschäftigt zu sein.

Alexander Giller - 29. Jan, 12:22

Die Autofahrt

„Na wie schaut es denn hier aus?“ Das oder zumindest etwas Ähnliches mussten sich die 5 Insassen des schönen roten Cabrios gedacht haben. Mit leicht angewidertem, jedoch interessiertem Blick musterte die schöne Blondine am Beifahrersitz durch eine große Markensonnenbrille die Lage. Das was sie sah gefiel ihr nicht, jedoch war sie weit davon entfernt aus Mitleid oder Trauer eine Träne zu vergießen. Der Anblick der zerstörten Häuser der sich ihr bot, erregte sie auf eine ihr fremde und unangenehme Weise. Es machte sie betroffen so viel Leit und Zerstörung zu sehen. Doch hier aussteigen und helfen oder zumindest Fragen was passiert sei, wäre das Letzte was sie getan hätte. Zum Abschied dachte sie noch: „Na aber im Vergleich zum Tsunami 2004 schaut es hier eh gar nicht so schlimm aus.“ Froh darüber, dass dies nicht ihre Welt war wurde die namenlose Blondine von diesem Ort der Zerstörung gefahren.

Gleich an der Straße an der das rote Cabrio vorbei gefahren war, stand eine Frau. Sie trug ein Kopftuch und stand vor dem Trümmerhaufen, der einst ihr Zuhause gewesen war. Sie war eine jener, die sich glücklich schätzen konnte 2004 nicht in Thailand gewohnt zu haben. Zumindest nach der Meinung der attraktiven Blondine die gerade an ihr vorbei gefahren war. Die Frau vor den Trümmern stand schon eine ganze Weile so da und sie würde noch lange so verharren. Vor ihrem „Zuhause“.

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