19
Mrz
2010

Darf sie eigenmächtig schwanger werden

Diesmal:
Kommentare zu einem heftig diskutierten "Fall" der Liebeskolumne in der Zeit.
lillymanon - 19. Mär, 11:24

- Annemarie und Klaus -

Die Frage ob Annemarie ohne Klaus Wissen die Pille absetzten darf, ist nocht so einfach zu beantworten. Schon gar nicht aus der Ferne. Wir wissen zum Beispiel nicht, ob Klaus wirklich keine Kinder will. Nur weil er nach seiner gescheiterten ersten Ehe keinen Nachwuchs mehr wollte, heißt das nicht, dass das heute immer noch so ist. Annemarie war fünf Jahre mit ihm zusammen bevor sie schwanger wurde, sie wird Klaus gut genug kennen, um zu wissen/spüren ob er nicht doch bereit ist ein Kind mit ihr zu haben. Wir wissen, dass er sich zu einem guten - ja sogar begeisterten - Vater entwickelt hat. Vielleicht musste Annemarie ihn einfach zu seinem Glück zwingen?

Auf der anderen Seite stellt sich die Frage wie sehr Annemarie dieses Kind wollte? Wäre sie bereit gewesen ihre Beziehung zu Klaus zu runieren? Oder sogar ihr Kind alleine aufzuziehen? Die Chance, dass Klaus sie verlassen hätte besteht immerhin. Wenn ihr Plan nach hinten los gegangen wäre, stände sie heute vielleicht alleine da.

Ihre beste Freundin ist bestürzt, wie Annemarie mit dieser Lüge leben kann. Diesen Aspekt der Situation finde ich weniger schlimm - weil ich ihn nicht unbedingt glaube. Selbst Klaus hatte ja seine Zweifel an der "Pille vergessen"-Geschichte. Annemarie ist ausgebildete Fachärztin, da ist es nicht gerade glaubwürdig zufällig die Pille zu "vergessen." Meiner Meinung nach weiß Klaus innerlich eh von der absichtlichen Schwangerschaft, es wurde nur nie darüber geredet.

Warum wollte Annemarie eigentlich plötzlich schwanger werden? Was hatte sich verändert? Fünf Jahre zuvor hatte sie kein Problem mit Klaus Abmachung. Wir können nur Vermutungen anstellen, allerdings ist es jeden Menschen gutes Recht seine Meinung zu ändern. Die Frage die sich eigentlich stellt ist, ob Annemarie nicht einfach mit ihrem Klaus über ihren Kinderwunsch hätte reden können (oder müssen), anstatt eigenständig zu handeln?

Alles in allem finde ich aber, dass dieser Fall kein Problem für einen Paartherapeuten ist. Annemarie und Klaus sind nach wie vor zusammen und offensichtlich glückliche Eltern ihres Kindes.

hasselhoff - 19. Mär, 11:50

Hoch gepokert

Wenn ich objektiv beurteilen müsste würde ich sagen beide tragen „Schuld“ an dieser Situation. Auf der einen Seite ist da die Fachärztin die sich wegen ihrer beruflichen Karriere kein Kind vorstellen kann auf der anderen Seite ein zweifacher, frisch geschiedener Vater der sich gerne auf eine neue Beziehung einlassen will sich jedoch kein weiteres Kind vorstellen kann. Um zu verstehen wie sich beide Fühlen muss man sich in die jeweilige Person einfühlen. Schwer aber möglich. Man nehme eine Frau die seit einigen Jahren als Ärztin praktiziert. Früher hätte sie sich niemals vorstellen können Mutter zu werden jedoch nach ein paar Jahren beruflichem Alltag könnte sie eine kleine Erneuerung gebrauchen. Nun ja. Schön und gut klingt relativ einfach da sie ja schon seit einigen Jahren mit Klaus zusammen ist, sollte das Kinder bekommen ein Thema sein das nicht allzu unwarscheinlich ist. Aber Klaus, ihr Jahre langer Freund will kein drittes Kind. Klaus ist zweifacher Vater und hat schon eine Ehe hinter sich. Am Anfang der Beziehung waren sie sich einig dass sie keine Kinder wollen. Ich weis nicht ob hier wirklich von Schuld reden kann aber wenn es so sehen will hat sie die größere Schuld. Er nicht ausgeschlossen, denn wenn es so weit ist dass man über das Kinder-bekommen nicht mehr reden kann und dass auf der Frau so ein großer Druck lastet dass sie es verheimliche muss dann hat auch er Schuld. Aber die Entscheidung, den Partner zu hintergehen oder „weg zu lassen“ in einer Frage die so wichtig ist, hat sie getroffen. Mit dieser Entscheidung hat sie nicht nur die Beziehung zu ihrem Freund aufs Spiel gesetzt sonder auch die Kindheit ihres Sprösslings. Sie wusste ja dass der Vater auch einfach gehen hätte können und brav Alimente zahlen weil er sie ja darauf hingewiesen hat dass er kein weiters Kind mehr haben will. Im Endeffekt hatte sie großes Glück jedoch denke ich mir dass dieser Vorfall einen großen Vertrauensknick hinterlassen hat und unter solchen Umständen wäre es für mich sehr schwer eine Beziehung weiter zu führen geschweige denn ein Kind großzuziehen.

sophie_kappa - 19. Mär, 11:53

Freya

Diese Frage ist nicht so einfach und klar zu beantworten.
Natürlich ist es nicht in Ordnung von der Frau wenn sie einfach die Pille absetzt.
In diesem bestimmten Fall von Annemarie aber musste sie ihren Partner erst zum Glück zwingen. Aber das ist in jeder Partnerschaft anders. Natürlich kann man durch so etwas viel zerstören. Im schlimmsten Fall die Partnerschaft. Angenommen Klaus hätte das Kind absolut nicht gewollt und hätte eine Abtreibung verlangt. Natürlich hätte Annemarie da nicht zugestimmt, doch sie hätte sich entscheiden müssen – entweder Klaus oder das Kind. Aber ich denke. Dass jede Frau die mit einem Mann ein Kind haben möchte ihn so gut kennt ,dass sie ungefähr abschätzen kann ob er sich dann ja eh freuen wird oder ob er es absolut nicht will.
Bei unserem Beispiel gibt es allerdings noch etwas dass Annemarie hätte tun können. Am Anfang ihrer Beziehung als Klaus meinte er wolle keine Kinder mehr was das meiner Meinung nach eine gut verständliche Einstellung. Ich denke jeder frisch geschiedene würde sich das nicht alles noch mal antun wollen. Hätte Annemarie nun 5 Jahre später noch mal mit ihm darüber geredet hätte er schon wider ganz anders darüber gedacht.
Andererseits wäre ihre Schwindelei mit der Pille nicht so glaubwürdig gewesen wenn sie kurz zuvor mit ihm über ihren Kinderwunsch geredet hätte.
Doch nun wider zurück zu der Lüge. Keine Frage ,es ist eine gute Lüge , die er ihr nie wird nachweisen können. Man vergisst die Pille ja leicht mal , wie jede Frau weiß, aber genauso ist sie ja nicht mal ein 100%iger Schutz. Ein kleines Risiko bleibt immer erhalten.
Also bleibt nun die Gewissensfrage. Kann sie damit Leben ihren Partner für immer zu belügen. Oder kann sie es nicht und wird sie es ihm irgendwann sagen? Für manche Frauen ist es bestimmt kein so großes Problem mit der Lüge zu Leben. Vielleicht ist es für sie nicht einmal eine Lüge . Ihrer Meinung nach haben sie dem Schicksal doch nur einen kleinen Schubs gegeben und vergessen selbst den in der Freude über das Kind recht schnell. Andere können sicher nicht so leicht damit umgehen und werden ewig von Gewissensbissen geplagt werden. Und irgendwann werden sie es dann wohl gestehen.
Wenn der Mann wie in unserem Beispiel dann ja sowieso zum begeisterten Vater wurde würde er auf ein Geständnis wahrscheinlich nicht mal so schlimm aufnehmen und vielleicht sogar darüber lachen . doch wenn er das Kind zwar akzeptieren aber nicht allzu begeistert ist wird ihr Geständnis sicher zu gravierenden Problemen führen.

AgnesKatharina - 19. Mär, 12:02

„Kuckuckskind"

Der Fall, der die Leser der Zeitung „Zeit“ polarisierte, ist folgender:
Annemarie und Klaus führen eine Beziehung wo Klaus am Anfang klargemacht hat, dass er keine Kinder mehr will, da er bereits zwei Söhne hat, die bei deren Mutter leben. Punkt.
Damals, am Anfang, als Annemarie frisch verliebt ist und sich gerade in einer Weiterbildung zur Fachärztin befindet, ist das für sie in Ordnung.
In diesem Moment hat sie andere Dinge im Kopf, eine Schwangerschaft ist für sie im Augenblick nicht vorstellbar.
Innerhalb von fünf Jahren Beziehung wird der Kinderwunsch dann doch immer größer und Annemarie setzt heimlich die Pille ab. Daraufhin wird sie schwanger.
Klaus gegenüber begründet sie ihre Schwangerschaft damit, dass sie die Pille einmal vergessen hat.
Er ist zwar skeptisch, entwickelt sich dann aber doch noch zu einem begeisterten Vater.
Annemaries Traum ist in Erfüllung gegangen.
Irgendwann beichtet sie einer Freundin, wie es zu dieser Schwangerschaft kam.
Von da an war die Hölle los: Es wurde publik gemacht und viele Menschen taten ihre Meinung zu der Sache kund.
Das möchte ich jetzt auch tun.
Meiner Meinung nach ist das Absetzen der Pille, ohne dem Lebensgefährten, den man seit fünf Jahren hat, etwas davon zu sagen, inakzeptabel.
Wenn man seine „biologische Uhr“ ticken hört, kann man das ja noch einmal in aller Ruhe miteinander besprechen. Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Da müsste doch genug Vertrauen vorhanden sein, um einen Kinderwunsch zu besprechen.
Als Außenstehender kann man das ja nicht so genau beurteilen, ich bezweifle aber, dass die Sache im Vorhinein gründlich beredet wurde.
Vielleicht ist er bei diesem Gespräch, sofern es überhaupt stattfand, auch einfach über ihren Wunsch, ein Baby zu haben, mit einem kategorischen „Nein, auf keinen Fall!“ hinweggegangen, ohne ihr überhaupt richtig zuzuhören.
Es wäre denkbar, dass das ein Auslöser für eine „Trotzreaktion“ von Annemarie war und sie deswegen die Pille abgesetzt hat.
Während der Schwangerschaft änderte sich Klaus´ Meinung, die er zu Beginn der Beziehung hatte, anscheinend noch, zumindest wird er von der „Zeit“ wortwörtlich als „begeisterter Vater“ beschrieben. Dass sein Kind ein sogenanntes „Kuckuckskind“ ist, ahnt er kurz nach der Geburt wohl noch nicht wirklich, obwohl er bereits damals, als Annemarie ihm von der „vergessenen“ Pille erzählt, Zweifel hegt.
Nachdem die Geschichte herauskam, war das wohl ein ziemlicher Schock für ihn.
Für Annemarie muss dieser Moment auch eine Art Befreiung gewesen sein, weil diese versteckte Lüge ihr Leben nicht gerade leicht gemacht hat.
Allerdings wird es dadurch, dass die Sache am Licht ist, eher noch schwerer, damit zu leben, dass sie ihren Mann so hintergangen hat.
Wer unter dieser ganzen Geschichte am meisten zu leiden hat, ist aber das Kind.

Stephan Adler - 19. Mär, 12:03

Pacta sunt servanda

Stephan Adler

Meiner Meinung nach liegt das Problem bei diesem Fall nicht bei der Schwangerschaft. Es geht viel mehr um den Vertrauensbruch. Beide Beteiligten hatten sich davor darauf geeinigt, keine Kinder mehr zu bekommen. Dabei ist vor allem zu beachten, dass diese Übereinkunft ohne die Notwendigkeit einer Beeinflussung oder Überredung des Partners getroffen wurde.
Fünf Jahre sind jedoch eine lange Zeit und es ist verständlich, dass sich Standpunkte oder Meinungen in diesem Zeitraum ändern. Wenn diese Situation eintritt ist es allerdings angebracht mit seinem Partner über diese Gedanken und Wünsche, die offenbar in der Frau vorgegangen sind, zu sprechen, weil sie auch das Leben des Mannes und vor allem die Beziehung zwischen den Beiden direkt betreffen. In Anbetracht der Tatsache, dass Klaus ein begeisterter Vater ist könnte man natürlich sagen: “Es ist doch alles gut gegangen“, doch wie Anfangs schon erwähnt liegt hier das Problem beim Hintergehen des Partners und nicht bei der Schwangerschaft. Es wäre besser gewesen, den Wunsch nach einem Kind offen und ehrlich zu besprechen und wenn man bedenkt wie glücklich Klaus mit der jetzigen Situation ist, wäre es die richtige Entscheidung gewesen.
Außerdem ist es extrem egozentrisch und unmenschlich, die Zukunft eines Menschen vollkommen außer Acht zu lassen, nur um seine eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen

PACTA SUNT SERVANDA

cc - 19. Mär, 12:05

Yasmin

Darf sie eigenmächtig schwanger werden?

Aus dem Bauch heraus würde ich auf die Frage: “Darf sie einfach die Pille vergessen?” oder “Darf sie eigenmächtig schwanger werden?” mit ja antworten, da ich der Meinung bin, dass eine Frau dem Wunsch nach Kindern nachgehen sollte.
Andererseits muss der Mann auch ein Mitbestimmungsrecht haben ob er Vater wird oder nicht, weil er, bestenfalls, auch die Verantwortung für das Kind tragen wird.

Ich denke aber, dass es in diesem Fall schwieriger ist für Annemarie denn wenn sie in einer glücklichen Beziehung ist und Kinder möchte ist es sicherlich eine unangenehme Situation wenn der Partner den Wunsch nicht mit ihr teilt.
Einerseits finde ich dass jeder Mensch das Recht haben sollte zu sagen, dass er keine Kinder haben will und andererseits sollte auch jeder Mensch das Recht haben zu sagen dass er welche will. Deswegen ist es schwer zu beurteilen, wer im Recht ist und wer nicht.
Natürlich ist es schon ein Vertrauensbruch von Annemarie, dass sie einfach die Pille auslegallsen hat um schwanger zu werden und dann sagt sie hätte die Pille vergessen.
Vor allem wenn man schon 5 Jahre zusammen ist, sollte man offen über solche Dinge reden können und versuchen auf die Wünsche des anderen einzugehen oder darüber diskutieren können und vielleicht eine gute Lösung finden.
Falls so etwas aber nicht stattgefunden hat, könnte man sagen, dass diese Beziehung sowieso nicht ganz harmonisch ist und dass irgendetwas nicht stimmt.

Meiner Meinung nach hätte sich Annemarie davor entscheiden sollen was für sie wichtiger ist, denn ich denke dass dieser Vertrauensbruch einiges zerstört hat in ihrer Beziehung, auch wenn sie dadurch nicht kaputt gegangen ist.

clio170206 - 19. Mär, 12:07

Zum Glück zwingen?

Vielleicht hat die Frau in der Zeit wo sie ihren Partner kennenlernte noch kein Bedürfnis nach Kindern gehabt, da sehr viele Frauen während einem Studium nicht groß über ein Kind nach denken so wie es hier der Fall ist. Also können sie dem Partner getrost das Versprechen geben keine Kinder zu wollen. Was ist aber wenn man mit der Ausbildung fertig ist, einen guten Job und ein gutes Einkommen hat? Dann wird langsam der Wunsch nach einem Kind immer größer. Was macht man aber wenn der Partner den man liebt und dem Mann ein Versprechen gegeben hat, nie und zwar ausdrücklich nie ein Kind zu wollen? Vielleicht können manche von diesen Frauen die heimlich die Pille absetzten um doch das ersehnte Kind zu bekommen nicht mit ihren Männern über die Überlegung ein Kind zu haben sprechen. Vielleicht hab sie angst das der Partner sagt das er noch immer kein Kind haben will und das wird sich nicht ändern oder sie haben Angst dass er immer genau schaut ob man auch ja die Pille nimmt. Und bevor man offen und ehrlich mit dem Mann redet überlegt man dann doch einfach die Pille wegzulassen. Und wenn Mann dann schwanger ist kann man auch nichts mehr machen. In manch fällen ( so wie in diesem ) geht alles gut aus. Der Ehegatte/ Lebensgefährte freut sich doch sehr über seinen Nachwuchs, kann sein Glück kaum fassen und ist dann doch froh noch ein Kind bekommen zu haben. Aber was ist mit den Familien wo so eine Aktion nach hinten los geht? Im schlimmsten Fall verlässt er sie und muss unfreiwillig Alimente zahlen. Ich glaub aber das jede frau die so ein Risiko eingeht, sich vorher überlegt hat, ob sie verlassen wird von ihrem Mann oder nicht, und die denken ja er wird mich im schlimmste Fall verlassen sind so gemein es auch klingt selbst schuld.

Das größte Problem wird aber sein, dem Partner dann doch ehrlich zu sagen dass das Kind ein Wunschkind ist und man absichtlich die Pille “vergessen” hat. Ich glaub es ist aber schon besser wenn man das doch die Wahrheit sagt, weil wer würde den mit so einer großen lüge leben könne? Also ich glaub ich nicht. Ich kann aber nicht genau sagen ob ich so etwas , also die Pille absetzten und nichts sagen, für eine gute oder schlechte Methode finde, da man ja in manchen Fällen sieht das manche Menschen zu ihrem Glück “gezwungen” werden müssen. Aber auf alle Fälle finde ich, man sollte es später, wenn der richtige Zeitpunkt das ist, dann doch beichten, da Ehrlichkeit ja eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Beziehung/ Ehe ist.

Becke - 19. Mär, 12:19

Katze

Meiner Meinung nach sollte man in einer Beziehung so offen wie nur möglich zu einander sein, Vor allem was Wünsche, Bedürfnisse, Probleme allgemein und Pläne angelangt. In meinen Augen hat Annemarie mit dem Plan die Pille abzusetzen und somit ihren Wunsch zu erfüllen, Angst gehabt. Nämlich angst davor, von ihrem Freund enttäuscht zu werden. Noch einmal die Bestätigung zu bekommen, dass er sich keine weiteren Kinder wünsche. In dem Moment hat sie anscheinend so einen starken Wunsch nach einem eigenen Kind verspürt, dass sie nur an sich dachte. Sie hatte nehme ich an schon irgendwo Sorge oder ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Ihm nichts erzählt zu haben. Sie hätte nicht voraussehen können wie Klaus drauf reagiert und dass er sich als letztendlich doch begeisterten Vater entpuppt. So gut sie ihn auch kennen mag. Man weiß nie zu 100% wie jemand auf etwas reagiert. Somit hat sie ihre und die Zukunft ihres Kindes aufs Spiel gesetzt. Auf Spiel gesetzt in dem Sinne, dass sie genauso als alleinerziehende Mutter hätte enden können. Die Frage ist auch ob sie sich schon während ihrem Plan darauf eingestellt hat, dass die Beziehung mit dem Klaus auch vorbei sein könnte und dass es ihr in dem Fall trotzdem wert wäre ein Kind zu bekommen. Sie hatte in diesem Fall großes Glück, dass sich alles zum Guten entwickelt hat. Ich finde persönlich nicht, dass man auf das Glück hoffen soll, wenn es darum geht ein Kind zu kriegen, schließlich übernimmt man eine enorme Verantwortung für dessen Leben und Aufwachsen. Ein grundlegendes Problem dieser ganzen Geschichte ist, dass man nicht miteinander redet. Der Klaus hätte auch mehr auf Annemaries Wunsch eingehen müssen. Die Frage ist jetzt ob sie ihm überhaupt klar gemacht hat, was sie wirklich will. Und wenn es so war, wie er damit umgegangen ist. Ob er es verstanden hat und über diesen Wunsch nachgedacht hat oder ob er eher eine Art von Typ ist der sich nicht genug damit auseinandersetzt. Es steht da, dass er ihr nicht ganz glauben konnte, dass sie die Pille vergessen hat. Daraus kann man ziehen, dass er in gewisser Weise schon von ihrem Kinderwunsch wusste.

Becke - 19. Mär, 12:21

Schwanger?!

Schwanger ??!
Ein erst kürzlich veröffentlichter Artikel in der „Zeit“(Deutsche Wochenzeitung), löste eine heftige Diskussion über das Thema Schwangerschaft aus. Die Frage die gestellt wurde war, darf man eigenmächtig schwanger werden? Das soll heißen, darf die Frau die Pille absetzen ohne den Liebhaber zu informieren? Da mich dieses Thema sehr interessiert möchte ich (so wie viele Andere auch) meine Meinung kundtun.
Darf die Geliebte einfach ohne etwas zu sagen die Pille absetzen? Meine spontane Meinung zu der Frage wäre nein aber lassen wir uns das Thema einmal durch den Kopf gehen. Unter solchen Umständen die Pille abzusetzen ist in meinen Augen ein Versuch den Partner an sich zu binden. Man nimmt sich das Recht für beide Partner zu bestimmen und alleine eine Entscheidung zu treffen. In dem speziellen Fall der Wochenzeitung hatte der Mann eine geschiedene Frau, 2 Söhne und hieß Klaus. Klaus hatte schon vor der Beziehung klar gestellt, dass er nicht noch mehr Kinder haben wolle. Seine Geliebte Anne-Marie war kinderlos und Ärztin. Dies wirft nun einige Fragen auf.
Darf der Mann in so einem Fall von seiner Frau eine Abtreibung erwarten? Und falls sie nicht darauf eingeht muss er dann Alimente zahlen … (Fortsetzung folgt)




Alexander Giller

stellakrausz - 19. Mär, 12:22

Darf sie eigenmächtig Schwanger werden?

Das grundlegende Problem in der Beziehung von Annemarie und Klaus liegt bei der Kommunikation. Fakt ist, er kann sich keine Kinder mehr vorstellen. Sie pflichtet nur bei kein Problem damit zu haben.

Annemarie wird dennoch Schwanger und erzählt ihrer Freundin die Pille ausgelassen zu haben.
Die Frage stellt sich, als Annemarie nach 5 Jahren Klaus von ihrer Schwangerschaft erzählt ,
was für eine Reaktion sie erwartet.
Es kommt hier in jedem Fall darauf an, wie gut sich Annemarie und Klaus gegenseitig einschätzen können. Kennen sie sich überhaupt richtig ?
Klaus ist wohl davon ausgegangen, dass Annemarie ihre Karriere in Zukunft vorzieht, was hat sie sich aber vor 5 Jahren gedacht?
Möglicherweise hat sie sich keine Gedanken über die Zukunft gemacht Anders könnte sie aber auch schon vor den 5 Jahren Klaus nicht ernst genommen haben .Angenommen dem wäre so und sie habe ihrem Realismus nach entschieden und darauf vertraut, dass sie Klaus gut kennt ,dann trägt sie hier die größte Verantwortung für die Konsequenzen.

Hätte sie nicht einfach nach 5 Jahren noch einmal auf Klaus einreden können? Egoistisch ist ein Wort das hier durchaus Annemaries Handeln beschreibt. Wichtig ist aber auch für Klaus` Part, dass er sich bewusst ist , dass sich bei vielen Frauen nach ein paar Berufsjahren in diesem Alter ein Kinderwunsch festsetzt. Und das selbst die Pille keine 100%ige Sicherheit als Verhütungsmittel ist. Klaus hat also auch schon vor Annemaries Schwangerschaft eine Verantwortung.
Es mangelt bei den beiden vor allem an Rücksicht auf den anderen. Man soll auf die Wünsche des anderen eingehen, dazu muss man diese aber auch mitgeteilt bekommen.
Dazu hatte Annemarie aber anscheinend zu wenig Vertrauen in Klaus.
Dieses Argument ist ausschlaggebend dafür, dass es nicht richtig von Annemarie war so etwas zu tun. Vertrauen ist nun mal Vorraussetzung.
Fünf Jahre Beziehung versichern nicht gleich ein ewiges Zusammenleben. Das Annemarie und Klaus aber gut miteinander auskommen ist jedenfalls offensichtlich. Annemarie ist nun aber verpflichtet dazu, Klaus die Wahrheit zu erzählen. Das ganze könnte nämlich auch Auswirkungen auf das Kind haben. Man kann so etwas nie vorhersagen aber schlimm wird’s dann wenn das Kind das ganze abbekommt.

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